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Gleichberechtigung

Mann und Frau, Gleichheit, Religion, Rassen, Vorurteile

Ozon


 

Gleichberechtigung von Mann und Frau
Gleichberechtigung Weiss / Schwarz
Gleichberechtigung bei den Religionen
Gleichstellung - Vorurteile


Geschichte:


Im 17. Jahrhundert waren die Frauen nicht nur mitverantwortlich für den tagtäglichen Ablauf, sondern sie hatten aufgrund der Tatsache, dass der Arbeitsplatz oftmals mit dem Wohnplatz vereint war, nicht selten auch einige berufliche Pflichten.


Dies veränderte sich allerdings mit der Arbeitsteilung im 18. Jahrhundert, denn während der Mann in die Rolle des Arbeitstiers der Familie gesteckt wurde, hatte die Frau plötzlich ohne wenn und aber eine putzende, sich um die Kinder kümmernde, aufopferungsvolle Hausfrau zu sein und ihren Mann in allen Angelegenheiten ohne jeglichen Missfallen oder einer eigenen Meinung zu unterstützen. Das Zuhause hatte ein harmonischer, für den Ehegatten ruhiger und sauberer Ort der Entspannung zu sein. In Folge dessen war auch die Kindeserziehung eine rein mütterliche Aufgabe, denn der Mann übernahm ja schließlich den finanziellen Teil der täglichen Aufgaben. Nach und nach entwickelte sich die Situation dahin, dass die Frauen im 18. Jahrhundert keinerlei eigene Freiheiten mehr genossen und völlig abhängig von den finanziellen Einkünften ihrer Partner, welche sie oftmals auch noch sehr schlecht zu behandeln begannen, zu werden schienen.


In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden Zwangsehen wieder „modern“ und so kam es nicht selten dazu, dass der Vater für seine Tochter den richtigen Mann aussuchte – freilich nach Kategorien wie Ansehen, finanziellen Mitteln und Reichtum. Trotzdem war das Leben einer verheirateten Frau trotz der Verweigerung jeglicher Rechte, dem Image einer „Gebärmaschine“ und der Forderung nach einem gewissen frauentypischen Verhalten (Güte, Bescheidenheit und Zurückhaltung) immer noch um einiges besser als das von unverheirateten Frauen, welche in der Gesellschaft vorwiegend als nutzlos und sozial verachtet angesehen wurden. Des Weiteren wurde die verheiratete Frau als gesellschaftliches Statussymbol - Man(n) erwartete von ihr neben einer zierlichen, graziösen Gestalt auch ein sittliches Benehmen in der Öffentlichkeit sowie die bedingungslose, rückhaltige Unterstützung ihres Mannes in allen Dingen, damit er sich wegen ihr nicht zu schämen brauchte.


Auf Grund der Tatsache, dass der Grad der Bildung einer Frau zumeist von ihrem Ehegatten abhing, welcher sich zumeist weigerte, ihr durch seine finanziellen Mittel eine umfassende Bildung zukommen zu lassen, denn damit würde sie ja das gleiche Niveau erreichen wie er, hatten die damaligen Frauen fast keine Chance ihrem vorgegebenem Dasein zu entfliehen. Einige Frauen jedoch erlangten in wenigen, seit dem 16. Jahrhundert bestehenden Frauenorden Fertigkeiten wie das Lesen, das Schreiben und eine umfassende Allgemeinbildung. Dies wiederum war ausschlaggebend dafür, dass einige wenige Frauen bereits im 18. Jahrhundert begannen, gegen die bestehenden gesellschaftlichen Rollen zu rebellieren – und zwar anonym & mittels Literatur als Sprachrohr, denn politische Mandate gab es zu dieser Zeit grundsätzlich nur für den männlichen Teil der Schöpfung.


Nach und nach setzten die damaligen Frauen ihre Meinungen durch. Erste Grundzüge der weiblichen Emanzipation entstanden, denn immer mehr Frauen wollten nicht mehr von ihren Vätern zwangsverheiratet, von ihren Partnern abhängig und ungebildet sein oder gesellschaftlich unterdrückt werden. Einige Frauenclubs wurden gegründet, welche sich vor allem das Frauenwahlrecht zum Ziel setzten. Im Gegenzug dazu beriefen sich die Männer auf die natürliche Bestimmung der weiblichen Schöpfung, welche neben der Aufgabe des Eheweibs und der Mutterschaft natürlich auch die Heimpflege über hatte. Diese Bewegung und die Tatsache, dass die Frauen neben dem vergeblich geforderten Wahlrecht sich nun aufgrund von Entmündigungen nahezu gänzlich aus dem öffentlichen und politischen Leben zurückzuziehen hatten, ließen die damals aufschreienden Stimmen etwa bis zum 20. Jahrhundert nahezu ganz und gar verstummen. Und selbst die wenigen Versuche einer Verbesserung der Stellung der Frau, welche im 19. Jahrhundert getätigt wurden, waren zwangsläufig immer zum Scheitern verurteilt. Weiterhin waren die Männer gesellschaftlich, politisch und privat dominierend, während die Rolle der Frau weiterhin nicht erwähnenswert war.


Im 19. Jahrhundert entwickelten die Frauen ihr Selbstbewusstsein dahingehend, dass die Männer eine Welle der weiblichen Emanzipation im frühen 20. Jahrhundert zu verschmerzen hatten. Den Frauen wurde klar, dass sie zu Hause das Ruder in der Hand hatten, somit für gewisse Dinge genauso unentbehrlich waren wie die Männer in ihren Jobs. Diese Erkenntnis wiederum ermutigte viele dahingehend, dass sie erneut begannen, an ihren Wünschen der Selbstbestimmung und dem legalen Wahlrecht für Frauen erneut zu arbeiten. Zur gleichen Zeit brach die industrielle Revolution über Europa herein und die Fabriken bezahlten einer arbeitenden Person im Haushalt nicht genügend, damit diese ihre Familie durchbrachte. So hatten auch die Frauen ironischerweise „Glück“ und begannen, in die männlichen Bereiche einzudringen, um finanziell etwas zum Lebensunterhalt beizutragen. Zwar wurde die Arbeit der Frau um vieles weniger gut entlohnt als die gleichwertige Arbeit des Mannes, allerdings steigerte die Arbeit an sich das Selbstwertgefühl der bisher hinter Schloss und Riegel gehaltenen Frauen immens. Die Frauen begannen, ihre persönlichen Ziele und Freiheiten zu definieren, die Emanzipation der Frau schlug Anfang des 20. Jahrhunderts endlich ihre Wurzeln.


Hierbei wäre auch erwähnenswert, dass sich Ende des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts zwei große Richtungen von emanzipierten Frauenvereinen im Großraum Deutschland (in welchem ja im Grunde auch Österreich eingegliedert war) bildeten und sich auch behaupteten. Der Grund dafür war die seit Mitte des 19. Jahrhunderts andauernden Streitigkeiten und die von statten gegangene Revolution.

 

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